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Star Wars Freak (nicht nur Fan) mit Hang zur dunklen Seite. Lebt für Fußball (insbesondere den HSV). Schätzt Koffein, (Nikotin,) Alkohol und Kartenspiele. Drückt beim Skat im Zweifelsfall gern Herz, daher die alte Skatweisheit: "Enno hat kein Herz" - wie alle Skatweisheiten aber nicht immer gültig. Ist außerdem Nachtisch-Junkie. Lieblingsfarben: blau-weiß-schwarz, weinrot, grau

Montag, Februar 20, 2006

Outerplan

Die Entscheidung

Die Zeit war gekommen. Nach langen Stunden des Wartens im Bereitschaftsraum der Kantana kam der Befehl, dass sich die Besatzungen der Kampfläuferdivisionen und die Einheitsführer der Bodentruppen schnellstmöglich im Briefingraum einzufinden hatten. Galen griff seinen Helm; den Rest seiner Ausrüstung hatte er, ebenso wie alle anderen, schon längst angelegt. Mit schnellen Schritten begaben sich Galen und seine Kameraden zum angewiesenen Raum.

Colonel Bo’Kur stand in seiner typischen Pose neben dem Holoprojektor, während die letzten Nachzügler sich eilig auf freie Plätze begaben oder sich an die Rückwand des Raumes stellten. Gespannte Stille beherrschte den Raum, keiner der Soldaten wagte es, sich mit seinem Nachbarn zu unterhalten. Galen fiel auf, dass sich die Angehörigen der Läuferdivision alle auf eine Seite des Raumes gesetzt hatten, während sich die Offiziere der Bodensoldaten auf der anderen Seite des Raumes positioniert hatten. Dies entsprach den typischen Spannungen, die es immer wieder zwischen diesen beiden Gruppen gab. Alle warteten auf den nächsten Kampfeinsatz, der nun bevorzustehen schien.
Bo’Kur räusperte sich kurz, dann begann er seine Ansprache an die versammelten Offiziere: „Sie haben sicherlich alle schon von der Situation auf Outerplan gehört, ich brauche Sie mit der gesamten Materie also nicht mehr vertraut zu machen.“ Er aktivierte den Projektor, auf dem der karge Planet erschien, in dessen Umlaufbahn sich die Kantana mit ihren Begleitschiffen schon seit einiger Zeit befand. Von der Gesamtansicht vergrößerte Bo’Kur einen Ausschnitt im Bereich des nördlichen Pols, auf dem eine Gletscherformation das Bild bestimmte.
„Hier befindet sich die Basis der Rebellen.“ Bo’Kur vergrößerte den Ausschnitt ein weiteres Mal, so dass einige Verteidigungsstellungen, ein Landefeld und in eine steile Gletscherwand eingelassene Hangartore sichtbar wurden.
„Ein Kommandoteam befindet sich schon auf dem Weg, um den feindlichen Schutzschildgenerator zu sprengen. Sobald das Team meldet, dass es den Generator erreicht hat, erhalten sie den Befehl zum Angriff.“ Er wandte sich den Kampfläuferdivisionen zu: „Der Angriff wird in zwei Abschnitten geschehen.“ Die Frontansicht wandelte sich in eine Luftaufnahme. „Die erste Division wird von dieser Seite angreifen.“ Er deutete auf eine Seite der Basis.
„Die zweite Division greift von der gegenüberliegenden Seite an. Auf beiden Seiten des Gletscherrückens haben die Rebellen Hangarbuchten in den Gletscher getrieben, die für die Bodentruppen der Weg ins Innere der Basis sind. Ihre Aufgabe wird es sein, die feindliche Verteidigung auszuschalten. Das Hauptaugenmerk ist hierbei auf die Luftabwehrstellungen zu richten, die sich neben dem Hangar und auf dem Gletscherrücken befinden.“ Auf dem Hologramm erschienen ein gutes Dutzend roter Punkte. „Anschließend werden Sie die Bodentruppen absetzen, und sollte es erforderlich sein, ihnen den Eintritt in die Basis ermöglichen. Danach ist das Gebiet zu sichern und jegliche feindliche Aktivität zu unterbinden.“
Nun wandte sich Bo’Kur den Bodentruppen zu: „Nachdem Sie in die Basis eingedrungen sind, haben Sie zwei Aufgaben zu erfüllen. Ein von mir schon instruierter Trupp wird schnellstmöglich zur Kommandozentrale vordringen und diese sichern. Der Hauptspeicher soll intakt bleiben, da sich die dort enthaltenen Informationen als sehr nützlich erweisen können. Unterbinden Sie also mit allen Mitteln Versuche des Feindes, den Computerkern zu zerstören. Eine Technikereinheit steht bereit, um den Speicher zu untersuchen, sobald Sie die Kommandozentrale gesichert haben.“ Bo’Kur blickte einem der Offiziere fest in die Augen, dieser nickte kurz, als ob er dem Colonel anzeigen wollte, dass ihm die Tragweite seines Auftrages bewusst war.
„Der Rest der Bodentruppen hat die Aufgabe, den Widerstand innerhalb der Basis niederzuwerfen und den Komplex zu sichern. Für alle an diesem Angriff beteiligten Truppen gilt außerdem noch das folgende: Der Admiral will Gefangene, vor allem selbstverständlich hochrangige Offiziere. Also halten Sie sich daran.“ Bo’Kur hielt kurz inne: „Das Ausschiffen der Fahrzeuge hat schon begonnen, also beeilen Sie sich, dass Sie hinterherkommen. Enttäuschen Sie den Admiral nicht! Weggetreten!“

Im kühlen Hangar der Kantana standen die Shuttles für die Soldaten bereit. Galen ging an mit seinen Kameraden an Bord einer der Fähren, die ihnen ein Decksergeant zugewiesen hatte. Kurz darauf hoben sie ab.
Auf dem Weg hinunter auf die Planetenoberfläche waren kaum Gespräche zu vernehmen. Alle waren angespannt und konzentrierten sich auf den bevorstehenden Kampfeinsatz. Der Flug dauerte nicht allzu lange, dann setzte die Fähre auf dem Boden Outerplans auf. Sobald sich die Aufstiegsrampe öffnete, blies ihnen ein kalter Wind ins Gesicht.
Galen ließ seinen Blick kurz in die Runde gehen, als er ausgestiegen war. Um sie herum waren Techniker dabei. die Kampfläufer für den Einsatz bereitzustellen. Snowtrooper nahmen Aufstellung und begaben sich in Zugstärke zu jeweils einem der gigantischen AT-ATs. Galen hatte mittlerweile schon einige Jahre Umgang mit den Kampfläufern gehabt, doch es war jedes Mal wieder ein erhabenes Gefühl, diese imposanten Fahrzeuge in ihrer vollen Höhe zu sehen.
Galen bestieg mit seiner Besatzung seinen Kampfläufer, den er schon von Außen an der Zeichnung der Krallen eines Raubtiers, das auf seinem Heimatplaneten Fondor lebte, an der Cockpitseite erkannte. Nachdem sie sichergestellt hatten, dass alles einwandfrei funktionierte und die Snowtrooper an Bord waren, wartete Galen auf die Klarmeldungen seiner unterstellten Fahrzeuge, die alle zügig eintrafen. „Rancor Eins, hier Dreizehn“, meldete sich Galen beim Divisionsführer. „Angriffsflügel voll einsatzbereit.“
Es verging noch etwas Zeit, bis sich auch der letzte Angriffsflügel klar gemeldet hatte. Galen nutzte sie, um in Gedanken noch ein paar schnelle Grüße an seine Eltern und seine Schwester zu schicken. Er wusste, dass diese ihn nicht hören konnten, doch es befreite ihn von einem Teil seiner Anspannung, denn er wusste, dass seine Angehörigen in Gedanken bei ihm wären, wenn sie wüssten, was ihm bevorstand.
Über Komm meldete sich dann, nach einer Zeit, die für Galen beinahe wie eine halbe Ewigkeit erschien, der Divisionsführer. „Das Kommandoteam hat den Schutzschildgenerator erreicht und bringt Sprengladungen an. Wir haben den Befehl zum Angriff erhalten. Alle Angriffsflügel sind einsatzbereit. Es geht los. Macht eure Arbeit.“ Die zwanzig AT-ATs und dreißig AT-STs setzten sich in Bewegung. Das Aufmarschgebiet befand sich etwa zwanzig Kilometer von der Basis entfernt in einem ebenen Teil der Gletscherlandschaft. Auf dem ebenen Untergrund kamen die Läufer schnell voran, erst wenige Kilometer vor der Basis wurde das Gelände rauher, bis es dann auf den letzten drei Kilometern wieder recht eben wurde.
Im etwas rauheren Gelände klappte Galen den elektronischen Entfernungsmesser herunter, kurz nachdem eine gigantische Explosion am Himmel sichtbar geworden war. Das Kommandoteam musste den Schutzschildgenerator gesprengt haben. Da sich in diesem ewigen Eis kaum Konturen der feindlichen Stellungen vom dahinter liegenden Gletscher abhoben, schaltete Galen auf Infrarotsicht um, da die Wärmesignaturen der feindlichen Stellungen diese verrieten. Auf dem kleinen Bildschirm vor Galens Augen erschien ein Band von roten Punkten, der Verteidigungsperimeter der Rebellenbasis. Galen las die Entfernung zu diesen Punkten mit vier Kilometern ab. Noch befanden sich die Rebellen außerhalb der Feuerreichweite, doch das würde sich bald ändern. Er zoomte näher an die Stellungen heran und erkannte die Profile von Atgar Anti-Vehikel-Lasern und Golan Arms Anti-Infanterie-Lasern. Galen ging im Kopf kurz die Daten dieser Waffen durch. Die Golan Arms konnten den Fahrzeugen nichts anhaben, die Atgars hatten eine äußerste Reichweite von zehn Kilometern, waren auf diese Distanz aber auch nicht als Gefahr in Betracht zu ziehen. Bei mittlerer Feuerreichweite von zwei Kilometern stellten sie allerdings schon eine Gefahr für die schwächer gepanzerten Scoutläufer dar, nicht aber für die AT-ATs. Die selben Gedanken musste sich auch der Divisionsführer gemacht haben, als er befahl, dass sich die AT-STs hinter die AT-ATs zurückziehen sollten. Das Feuer der großen Kampfläufer sollte zunächst auf die Atgars konzentriert werden.
Bei einer Distanz von zweieinhalb Kilometern eröffneten die riesigen Kampfläufer dann das Feuer. Salve um Salve aus den schweren Laserkanonen schlug in die Reihen der Rebellentruppen ein. Galen warf einen kurzen Blick auf das Taktikholo und entdeckte einen Schwarm von Punkten, der sich mit großer Geschwindigkeit näherte und die Distanz zwischen ihnen schnell schloss. Mittlerweile hatten die feindlichen Anti-Vehikel-Laser mit ihrem Abwehrfeuer eingesetzt, dass aber mit der Zeit immer schwächer wurde, je kleiner die Distanz zwischen den Läufern und dem Verteidigungsgürtel wurde, da sich in dem gezielten Feuer der Bordschützen eine Laserstellung nach der anderen in eine Masse aus Feuer, Rauch und Trümmern verwandelte.
Durch das Sichtfenster sah Galen nun eines der Fahrzeuge, die ihnen entgegenkamen. Es waren Incom T-47 Gleiter, die anscheinend dem Einsatz in diesem kalten Klima angepasst waren. Der Gleiter wurde von einem der Strahlen aus den schweren Laserkanonen von Galens Läufer getroffen und explodierte in der Luft. Ein Blick auf das Taktikholo verriet ihm, dass dies nicht der erste Verlust des Feindes war. Aus dem guten Dutzend waren nur noch zehn übrig. Doch auch die eigenen Truppen hatten schon Verluste hinnehmen müssen, auch wenn diese vergleichsweise geringfügig erschienen: fünf der AT-STs waren zerstört worden, einer davon aus Galens Angriffsflügel, der die linke Flanke des Angriffes innehielt.
Auf dem Taktikholo verschwand plötzlich auch einer der AT-ATs, Rancor Neun. Der riesige Kampfläufer war, nach einer Meldung eines Scoutläuferpiloten, der die Situation beobachtet hatte, in eine sogenannte Läuferfalle geraten, ein tiefes Loch, in das eines der Beine geraten war. Dies sorgte dafür, dass der AT-AT aus der Balance geriet und brachte ihn zum Umstürzen. Kurz nachdem der Läufer auf die Seite gestürzt war, explodierte dieser, aber vermutlich hatten die meisten Insassen schon durch den Aufprall ihr Leben gelassen. Der Divisionsführer warnte seine Untergebenen vor diesen Läuferfallen. Aber eigentlich war diese Warnung überflüssig, dachte sich Galen. Zum einen konnte sich nicht nur jeder der Kommandanten, sondern auch die Piloten der AT-ATs denken, dass diese Fallen eine ernsthafte Gefahr darstellen, zum anderen waren sie aber auch erst sehr spät oder auch gar nicht rechtzeitig zu erkennen.
Vor dem Hintergrund der kühl-blauen Gletscherwand stieg ein dunkler, länglicher Fleck in den Himmel, wenig später gefolgt von einem weiteren. ‚Transporter’, dachte Galen. Die Rebellen hatten begonnen, die Basis zu evakuieren.
Die Kampfläufer setzten ihren Weg unbeirrt fort. Die Distanz zum Verteidigungsperimeter betrug nun einen Kilometer, die letzten Laserstellungen teilten ein gemeinsames Schicksal, welches Zerstörung hieß. Die Rebellensoldaten in den Schützengräben, es mochten noch einige Hundert sein, begannen sich zurückzuziehen, als sich die riesigen mechanischen Geschöpfe nur noch wenige hundert Meter vor ihnen befanden. Galen wies die AT-STs seines Angriffsflügels an, sich um die fliehenden Soldaten zu kümmern, während sein Bordschütze einen weiteren Snowspeeder im Flug traf, was Galen aber nicht sonderlich überraschte, hatte sich der Sergeant doch auch schon in der Vergangenheit als ein exzellenter Schütze erwiesen, mochte dieser Treffer nun Zufall oder gezielt gewesen sein.
Galen warf erneut einen Blick in den Entfernungsmesser. Die Distanz zur Gletscherwand betrug knappe zwei Kilometer, die Luftabwehr sollte sich nun also in Feuerreichweite befinden. Er suchte die Gletscherwand nach den Luftabwehrstellungen ab. Ein roter Punkt verriet ihm den Standort einer der Stellungen. Er teilte seiner Besatzung den Standort mit, woraufhin der Pilot den Kopf des Kampfläufers ausrichtete. Der Bordschütze wartete kurz, bis die Laserstellung in seiner Zieloptik erschien, dann feuerte er zwei gezielte Salven ab, die ihr Ziel trafen und in einen Haufen geschmolzenen Metalls und Elektronik verwandelten. Ein sich auf dem Landefeld vor dem Hangar befindlicher Rebellenfrachter wurde von mehreren Salven getroffen und explodierte.
Die Signatur von Rancor Vier, einem der Kampfläufer aus dem Angriffsflügel des Divisionsführers, verschwand plötzlich ebenfalls vom Taktikhologramm, nachdem Galen eine grelle Explosion am rechten Rand des Sichtfensters wahrgenommen hatte. Eine Kommmeldung verriet die Ursache: Rancor Vier war ebenfalls Opfer einer Läuferfalle geworden. Galen verschaffte sich einen kurzen Überblick über die Situation, wie sie auf dem Holo dargestellt wurde, und musste feststellen, dass in der Zwischenzeit zwei weitere Scoutläufer zerstört worden waren.
Galen machte eine weitere Luftabwehrstellung aus, die ebenso treffsicher vernichtet wurde. Der AT-AT Lieutenant Bastean Nebeors, seines Flügelmannes, hatte in der Zwischenzeit einen weiteren Laser vernichtet. Auf der rechten Flanke befanden sich noch intakte Stellungen, die jedoch nicht in Galens Feuerbereich lagen, also konzentrierte Galen sich auf den Hangar. Die Laserstellung links neben dem Hangar geriet in das Feuer von Rancor Fünfzehn, einem weiteren Läufer aus Galens Flügel, der von Lieutenant Ciryon Astaldo kommandiert wurde, und explodierte. Die Hangartore begannen sich zu schließen, nachdem ein weiterer Frachter aus dem Hangar gestartet war. Die Rebellen versuchten sich scheinbar dadurch zu retten, dass sie sich innerhalb der Basis verschanzten.
Der letzte Laserturm der feindlichen Luftabwehr löste sich in einer grellen Explosion auf, die rauchende und brennende Trümmerteile in die tief gefrorene Landschaft einschlagen ließ. Über Komm hörte Galen mit, wie der Divisionsführer einen Funkspruch zur Kantana absetzte, der besagte, dass die feindliche Luftverteidigung ausgeschaltet war. Vor sich sah Galen die nun geschlossenen Hangartore. Galen befahl dem Piloten, den AT-AT zu stoppen, den Bordschützen wies er an, auf die Hangartore zu feuern. Der Pilot richtete den Kopf des riesigen Kampfläufers auf die Tore aus. Als sich die Tore zentral in der Zieloptik des Schützen befanden, eröffnete dieser das Feuer. „Bodentruppen aussteigen“, befahl Galen über die Kommfrequenz des Angriffsflügels. Erst nach der fünften Salve gaben die Tore nach, die linke Torhälfte wurde zum Teil aus der Verankerung gerissen. Eine weitere Salve des Gunners traf ein Objekt im Inneren des Hangars. Der Weg ins Innere war für die Bodentruppen geebnet.
„Feuer einstellen!“ war Galens kurze Anweisung. „Wenden Sie den Läufer. Mal sehen, inwieweit wir den Kameraden noch zur Hand gehen können.“ Er öffnete den Kommkanal zum Divisionsführer und teilte diesem mit, dass die Hangartore zerstört waren und sich die Bodentruppen, die Galen an Bord hatte, auf dem Weg in die Basis befanden. Auch die anderen AT-ATs hatten ihre Truppen mittlerweile entladen. Über einen Kommkanal hörte Galen, wie auch der Kommandant der Savrip-Division, so der Codename der anderen Kampfläuferdivision, die ihren Angriff auf der anderen Seite des Gletscherrückens durchführten, ebenfalls die Vernichtung der Luftabwehr mitteilte.
In der Zwischenzeit war der feindliche Verteidigungsperimeter endgültig zusammengebrochen. Die AT-STs waren im Begriff, die letzten verbliebenen Bodentruppen, die sich fluchtartig zurückzogen, aufzureiben, bis diese sich schließlich ergaben. Wenige Snowtrooper, vielleicht zwei oder drei Züge, sofern Galen das von seinem Standort aus beurteilen konnte, kesselten die Rebellensoldaten ein und trieben sie an einem Ort zusammen. Das Feuer der AT-STs hatte ihre Zahl erheblich dezimiert. Galen schätzte, dass sich vielleicht noch zweihundert Mann auf dem Schlachtfeld gehalten hatten, die nun von den Snowtroopern und einigen Scoutläufern in Schach gehalten wurden. Für Galen und seine Kameraden der Kampfläuferdivision gab es nun nur noch wenig zu tun. Er ließ seinen Läufer vom Piloten auf einen von ihm bestimmten Standort positionieren, von dem aus Galen sowohl die am Flugfeld gehaltenen Rebellen als auch die Hangartore beobachten konnte. Über Komm verfolgte Galen das Geschehen im Inneren. Die Bodentruppen hatten sich im Inneren des Hangars festgesetzt und waren nun dabei, weiter in die Basis vorzudringen.
Ein kurzer Blick auf die Instrumente verriet Galen das Nahen mehrerer Objekte. Die Signaturen definierten sie als drei Lambda-Shuttles und mehrere Sentinel-Landungsboote, die schließlich auf dem Landefeld vor dem Hangar aufsetzten. Ein Funkspruch aus dem Inneren der Basis kündigte an, dass sich die Truppen nun vor der Kommandozentrale befanden, während Galen durch das Sichtfenster beobachtete, wie weitere Bodentruppen im Laufschritt die Landungsboote verließen und aus einem der Lambda-Shuttles einige Techniker ausstiegen und Kisten, vermutlich mit wichtigen Ausrüstungsgegenständen, so spekulierte Galen, entluden. Die Snowtrooper verschwanden im Hangar. Die gefangenen Rebellensoldaten wurden in der Zwischenzeit nach Rängen aussortiert. Hochrangige Offiziere wurden unter strenger Bewachung an Bord eines der Lambda-Shuttles gebracht, während die anderen Gefangenen weiterhin in der eisigen Kälte, die zweifelsfrei außerhalb der Kampfläufer herrschte, ausharren mussten.
„Kommandozentrale eingenommen und gesichert“, schallte der erlösende Funkspruch eines Snowtroopers aus dem Lautsprecher der Kommvorrichtung. Galen sah, wie mittlerweile aus dem Hangar auch gefangene Rebellen ins Freie gebracht wurden.
„Hauptspeicher gefunden und gesichert.“
Die Techniker mussten den Funkspruch ebenfalls vernommen haben, verschwanden durch die Hangaröffnung und machten sich dann wohl an die Arbeit, die ihnen aufgetragen war. Über Funk kamen hin und wieder ein paar Nachrichten, dass diese oder jene Gruppe auf ein Widerstandsnest getroffen war und Verstärkung anforderte oder den Widerstand niedergeworfen hatte, doch ernsthaft in Gefahr schien dieser Sieg, es war zweifelsohne ein Sieg, nicht zu geraten. Endgültig sicher mit dieser Annahme fühlte sich Galen erst, als die Nachricht kam, dass sich die feindlichen Truppen ohne Ausnahme ergeben hatten. Weitere Gefangene wurden aus der Rebellenbasis ans Tageslicht geführt, wobei einige gleich an Bord der Shuttles gebracht wurden, es waren wohl ebenfalls hochrangige Offiziere, denen nun erst einmal ein intensives Verhör bevorstand. Nach einiger Zeit verließen auch die Techniker wieder die Basis und bestiegen ohne Umschweife das Shuttle, mit dem sie auf die Oberfläche Outerplans gelangt waren.
Nun gab es für Galen und seine Kameraden definitiv nichts mehr zu tun, aber es dauerte ein wenig, bis sie die Meldung erhielten, dass sie sich für die Rückkehr zur Kantana bereitmachen konnten. Die riesigen Transporter, mit denen die Kampfläufer schon auf den Planeten gebracht worden waren, landeten auf der recht ebenen Landschaft um die Basis herum. Galen verließ zusammen mit seinen Untergebenen seinen AT-AT und machte sich, ebenso wie der Rest der Läuferbesatzungen, auf den Weg zu einem der Shuttles, die mit den Transportern gelandet waren. Auf der anderen Seite des Landefeldes konnte er beobachten, wie eine große Zahl der gefangenen Rebellen, dies durften nun rangniedere Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaftsdienstgrade sein, unter strenger Bewachung an Bord von Landungsbooten gebracht wurden. Einige Rebellen wurden noch aus dem Hangar herausgebracht und zu den übrigen Gefangenen geführt, die auf die Ankunft der nächsten Shuttles in der Eiseskälte warten mussten.
* * *
Der Rückflug verlief ereignisfrei. Die Anspannung der Soldaten hatte sich nun endgültig gelöst. Scherze wurden aber trotzdem nicht gemacht, in Anbetracht der Kameraden, die man in der Schlacht verloren hatte. An Bord der Kantana hatten sich die Läuferbesatzungen und die Gruppenführer der beteiligten Bodentruppen bald zum Debriefing einzufinden. Colonel Bo’Kur stand wieder in seiner typischen Haltung vor ihnen, was Galen zu der Vermutung brachte, dass sich der Colonel wohl nie anders benahm, egal wie die äußeren Umstände sein mochten.
„Ich beglückwünsche Sie zum Gelingen ihrer Mission“; begrüßte Bo’Kur die Anwesenden. „Allen Ihnen aufgetragenen Missionsziele wurden mit einer beeindruckenden Schnelle erfüllt. Einzig die Verluste werfen einen Schatten auf diesen erfolgreichen Tag. Zwei AT-ATs der Rancor-Division und drei der Savrip-Division fielen sogenannten Läuferfallen zum Opfer, wobei es keine Überlebenden gab. Des weiteren wurden sieben AT-STs der Rancor-Division und fünf der Savrip-Division zerstört. Auch hier gab es keine Überlebenden. Im Laufe des Gefechts ließen 389 Trooper ihr Leben, hinzu kommen 200 Mann, die sich an Bord der Kampfläufer befunden hatten. 164 Soldaten wurden verwundet. Nach dem nüchternen Vortragen der Zahlen blickte Bo’Kur in die Runde. „Sie alle haben gute Arbeit geleistet, auf die Sie alle stolz sein können. Sie können wegtreten.“

1 Comments:

Blogger Galen said...

Diese Geschichte bildet gewissermaßen das Ende der Outerplan-Kampagne des IZWE-Rollenspiels und wurde im Outerplan-Sonderband des Imperial Gunners (erschienen Februar 2005) veröffentlicht. Die Story müsste dementsprechend aus dem Jahr 2004 stammen.

2:53 PM  

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