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Star Wars Freak (nicht nur Fan) mit Hang zur dunklen Seite. Lebt für Fußball (insbesondere den HSV). Schätzt Koffein, (Nikotin,) Alkohol und Kartenspiele. Drückt beim Skat im Zweifelsfall gern Herz, daher die alte Skatweisheit: "Enno hat kein Herz" - wie alle Skatweisheiten aber nicht immer gültig. Ist außerdem Nachtisch-Junkie. Lieblingsfarben: blau-weiß-schwarz, weinrot, grau

Donnerstag, Februar 16, 2006

A Rush Of Blood To The Hutt

All Hail The Dead

Es sah nicht gut aus für mich. Anstatt weiterhin der Jäger zu sein, befand ich mich mit einem Mal in der Beuterolle. Ich war ein wenig zu unachtsam zu Werke gegangen, so dass meine Zielperson auf mich aufmerksam geworden ist. Und so stand ich da, mit dem unliebsamen Ende eines Blasters konfrontiert, in einer Landebucht des Raumhafens, in dem mein Schiff, ein umgebautes Blastboat, stand. Nur er und ich, abgeschottet von der Außenwelt - so stellte es sich dar, für ihn, als er aus sichererem Abstand von ein paar Schritten mit der Mündung des Blasters meine Brust fixierte. Mein Blaster, eine Merr-Sonn Munitions „Intimidator“ IR-5, lag nun vor seinen Füßen. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, ihn aufzuheben.
„Keine Mätzchen, Kopfgeldjäger! Das bist du doch, oder? Aber ein nicht besonders guter, wenn man sich die Lage hier mal ansieht“, ein ironisches Lächeln machte sich dabei in seiner Visage breit. „Wer hat dich auf mich angesetzt?“
„Das kannst du dir doch selbst denken. Oder hast du noch ein paar mehr Leute hintergangen?“
„Sleba also, dieses fette Stück Nerfmist...“
Ich zuckte mit den Achseln. Vielleicht hatte er mit der Betrachtung des Hutten vielleicht sogar recht, aber er war mein Auftraggeber, nicht zum ersten Mal. Aber Geschäftspartner müssen nicht unbedingt Freunde sein. Und wenn man einen Hutten um Geld betrog, sollte man nicht den Fehler machen, ihn am Leben zu lassen, denn sonst könnte das eigene ziemlich schnell verwirkt sein. Ein Hutt verzeiht so etwas nicht, selbst wenn ihn ein Kopfgeldjäger unter Umständen sogar teurer zu stehen bekommen sollte als der eigentliche Schaden.
Voorden, so hieß der Mann, der mir gegenüber stand, brauchte ein paar Sekunden um sich wieder einzukriegen. Endlich nahm ich die schon etwas länger erhoffte Bewegung hinter der Tankstation wahr, der Zeitpunkt war gekommen, mein Gegenüber ein wenig zu provozieren und seine Aufmerksamkeit ein wenig zu beschränken.
„Als sein ehemaliger Buchhalter hättest du dir eigentlich denken können, dass er Leute nicht einfach so gehen lässt, die ihm einen Teil seiner Wetteinkünfte unterschlagen.“
„Schnauze“, kam es etwas unwirsch zurück. Der Fisch war am Haken. Nur noch ein paar Meter trennten meine Partnerin von Voorden. „Bist du alleine unterwegs?“
Unter Einfluss eines Wahrheitsserums hätte ich jetzt sicher ein Problem gehabt, aber so fiel es mir nicht schwer zu nicken. „Leider...“ Eine glatte Lüge, aber als Kopfgeldjäger sollte man sich nicht großartig damit auseinandersetzen. Alles was zählt, ist die Erfüllung des Auftrages.
„Wieso leider?“ Voorden war neugierig, gut für mich.
Normalerweise wäre ich in so einer Situation froh darüber gewesen, in meiner AV-1S Scoutrüstung zu stecken, die mir, falls etwas schief gehen sollte, vielleicht ein wenig mehr Schutz gegen einen Blastertreffer gegeben hätte. Doch das Visier des Helms hätte Voorden jedoch Auskunft darüber erteilt, dass ich gelogen hatte und seine Karten schlagartig schlechter geworden waren. Mit der spielerischen Gewandtheit einer Katze hatte sich Ninielle lautlos ihrem Opfer genähert und stand nun genau hinter ihm, ohne dass er etwas bemerkt hatte.
„Weil ich sonst vielleicht noch die Hoffnung hätte, dass mir jemand helfen könnte. Aber so bin ich wohl bald nur noch Geschichte.“
Ich blickte an Voordens Kopf vorbei direkt in die Augen meiner Partnerin. Ein Lächeln war die einzige Reaktion. Wenn man sie so betrachtete, würde man sie für einen normalen Menschen halten, eine sehr hübsche Ausgabe unserer Spezies dazu. Nur wenn sie beim Lächeln ihre spitzen Reisszähne offenbarte, erwies sich diese oberflächliche Betrachtungsweise als Trugschluss.
„Tja, was für ein Pech für dich. Aber vorher würde ich noch gerne wissen, wie du mich aufgespürt hast.“
Worauf wartete Ninelle? „Das war recht einfach“, doch anstatt weiter auf Voorden einzugehen, galten meine nächsten Worte ihr: „Worauf wartest du, nun mach schon!“
Das Minenspiel des Buchhalters wechselte innerhalb von Sekundenbruchteilen. Wo sich zunächst eine siegesgewisse Überheblichkeit darstellte, stand im nächsten Augenblick Verwirrung, um schnell in Überraschung und Schock überzugehen, als eine zart aussehende aber kräftige Hand den Arm mit dem Blaster zur Seite wegriss und Ninielle ihre spitzen Eckzähne in seinen Hals schlug.
Er spürte jedoch nicht viel davon, das wusste ich aus eigener Erfahrung. Ähnlich wie die Giftzähne von Schlangen sonderte ihr Biss eine Art Nervengift ab, die je nach Dauer ekstatisch wirken konnte oder, wenn sie etwas länger zubiss, durch pure Reizüberflutung zur Bewusstlosigkeit führte. Letzteres war bei ihrem jetzigen Opfer der Fall. Als sie merkte, wie Voorden erschlaffte, ließ sie ihn unsanft zu Boden fallen.
„Amateur“, war ihr einiziger Kommentar, als sie den Blaster aus seiner Hand kickte und ihn dann an sich nahm.
Ich hob meine „Intimidator“ auf, steckte sie wieder in das Holster und machte mich daran, Voorden zu durchsuchen. Ein paar Alltagsgegenstände waren alles, was er sonst noch bei sich trug.
„Was sollte das eigentlich? Warum hast du so lange gewartet, bis du ihn ausgeschaltet hast?“ fuhr ich sie an, als sie sich neben mir über unsere Beute bückte.
„Angstschweiß gibt dir eine besondere Note“, hauchte sie mir lächelnd ins Ohr. „Die mag ich.“
Für wenige Sekunden hatte sie mich sprachlos gemacht, was bei einem Corellianer wie mir schon ein Kunststück sein kann. Andererseits kannte sie mich mittlerweile ganz gut und wusste sehr wohl um die Wirkung mancher Worte oder Gesten.
„Du Biest!“ entgegnete sich kopfschüttelnd und nicht ganz vorwurfsvoll. „Sollte es ein nächstes Mal geben, spielst du den Köder und ich jag dem Typen einen Betäubungsstrahl ins Kreuz...“
„Spielverderber“, fiel sie mir mit einem Zwinkern ins Wort.
„Komm, pack mit an. Lass uns den Typen auf’s Schiff bringen.“

Da ich nicht genau wusste, wie lang sich Ninielles Gift auf Voordens Körper auswirkte, verpasste ich ihm noch eine Dosis eines Betäubungsmedikamentes. Er durfte ruhig noch eine Weile Schlummern, ich wusste schließlich genau, was mir bevorstand. Es gab nur wenige von Ninielles Rasse, wenn es sich denn überhaupt um eine Rasse handelte und nicht um eine einfache Mutation, irgendwo auf einem unbedeutenden Planeten in den Randgebieten, bei denen es sich ausnahmslos um Frauen handelte und die abgesondert von der normalen menschlichen Bevölkerung lebte. Die eigentliche Funktion ihres Giftes lag in der Fortpflanzung ihrer Rasse begründet, mit der sie sich ihre Opfer gefügig machten, soviel hätte sie mir einmal über ihre Ursprünge erzählt. Bei Ninielle kam ein nicht unbedeutender Faktor an reiner Lust hinzu.

Ein Alarm weckte mich. Sofort hellwach sprang ich aus dem Bett. Ich betrachtete die frischen Biss- und Kratzspuren bevor ich mich anzog. Die Betäubung Voordens sollte bald nachlassen und ich wollte ihm noch ein paar Fragen bezüglich des Geldes stellen, um das er Sleba den Hutt betrogen hatte und die Zeit der Desorientierung nutzen, eine kleine Nebenwirkung des Medikamentes nach dem Aufwachen, weswegen es in der heilenden Medizin auch keine Verwendung fand. Schließlich hatte uns Sleba einen gewissen Prozentsatz des Betrages als zusätzliche Prämie angeboten, sollten wir Voordens Beute gleich mit zurückbringen. Ich öffnete meinen Spind: Zeit, den AV-1S zu nutzen, eine Rüstung dürfte gleich noch viel einschüchternder sein. Ninielle schlief derweil noch tief und fest.
Die Dauer war gut eingeschätzt. So langsam kam Voorden wieder zur Besinnung. Ich half ein bisschen nach, indem ich ihn unsanft schüttelte. Entsetzt und sichtlich unwohl schaute er mich an.
„Okay, Voorden, kommen wir gleich zur Sache: wo sind die Credits, die du Sleba gestohlen hast?“
„Warum sollte ich ihnen das verraten?“ Aus dem herablassenden Du zuvor ist also schon einmal ein Sie geworden, so weit so gut.
„Weil Slebas Handlanger nicht so freundlich zu dir sein werden wie ich es sein kann. Und Sleba selbst könnte sich vielleicht auch ein wenig gnädiger zeigen, wenn wir ihm das Geld zurückbringen.“ Im Endeffekt dürfte es auf einen schnelleren Tod hinauslaufen.
Er schien zu überlegen, was ihm angesichts des Medikamenteneinflusses nicht so ganz einfach fallen sollte.
„Bitte, können sie mich nicht einfach gehen lassen, wenn ich ihnen, sagen wir die Hälfte des Geldes gebe?“
Ich schüttelte kurz schweigend und unnachgiebig den Kopf, bevor ich antwortete: „Ich bin nicht so verrückt, einen Hutt zu hintergehen. Und er bezahlt gut genug für dich.“
Ein paar Argumente und Drohungen später, inklusive der von einem langen, qualvollen Tod bei vollem Bewusstsein bis zum Ende, war er soweit und gab den Aufenthaltsort des Geldes mit den dazugehörigen Codes preis, ein Wertdepot in einer Bank. Es war schon beinahe langweilig, wie einfach es im Endeffekt war. Ich hatte nicht einmal zu besonders harten Bandagen oder irgendwelchen weiteren Hilfsmitteln greifen müssen. Aber schließlich war er in erster Linie nur ein Buchhalter, den die Verlockung des vermeintlich schnellen Geldes in diese Situation gebracht hatte. Ninielle, die vor der Zellentür dem Ende des Gespräches zugehört hatte, kam hinein. Voordens Augen weiteten sich vor Überraschung, als sie in einem körperbetonten Overall plötzlich vor ihm stand. Ich nutzte den Zeitpunkt und verpasste ihm noch eine Dosis des Medikamentes. Eigentlich gab es keine Möglichkeit, aus der Zelle zu fliehen, das hatten schon ganz andere Kaliber als dieser Buchhalter nicht geschafft, doch sicher war sicher.
Da die Kampfrüstung für einen normalen Gang durch die Stadt ein wenig overdressed war und für eine Bank absolut die falsche Bekleidung war, zog ich den AV-1S wieder aus, während Ninielle schon ungeduldig wartete...
„Kommst du endlich, Schatz?“ säuselte sie.
Ich verdrehte nur die Augen.

An das Geld kamen wir ohne Probleme und auch der Rückweg stellte uns nicht vor Probleme, so dass ich kurz nach unserer Rückkehr zum Schiff im Cockpit die letzten Startvorbereitungen traf.
„Hier spricht der Captain der Jackhammer“, meldete ich mich bei der Raumhafenkontrolle, „erbitte Starterlaubnis.“ Schließlich handelte es sich um eine zivilisierte Welt und nicht um irgendeinen Hinterhof wie das berühmte Tatooine, wo man nach Lust und Laune davonbrettern konnte.
„Bitte haben sie noch etwas Geduld, es haben vier Schiffe Vorrang“, meldete sich eine männliche Stimme.
Wenig später war meine Jackhammer die Nummer Eins auf der Liste und ließ mit uns als Besatzung den Planeten hinter sich. Ich setzte den Kurs zu unserem Ziel und wenig später befanden wir uns in den Weiten des Hyperraums.

Wieder war es ein Alarm, der mich aus dem Schlaf riss. Ich schaute auf das Chronometer. In wenigen Minuten würden wir unser Ziel erreichen. Ich strich sanft über Ninielles samtige Haut und gab ihr einen schnellen Kuss, bevor ich mich anzog und ins Cockpit begab. Ich traf die letzten Rücksturzvorbereitungen, während der Countdown unweigerlich herunterzählte und schließlich bei Null ankam. Ich deaktivierte den Hyperantrieb und die Farbenvielfalt des Hyperraums löste sich in einen Teppich aus weißen Streifen auf schwarzem Grund, die schließlich in unzählige kleine Lichtpunkte schrumpften. Ich betrachtete kurz die Sterne, wandte meine Aufmerksamkeit dann aber schnell dem grün-braunen Klumpen vor mir zu. Wieso haben Hutten eigentlich so ein Faible für Planeten, die in den Augen normaler Betrachter eher als hässlich durchgingen? Dieser Planet bildete da keine Ausnahme. Zwar war Ebroglio nicht so renommiert und bedeutend wie beispielsweise Tatooine oder gar das absolute Chaos Nar Shadaa, spielte es doch in einer völlig anderen Liga, nichtsdestotrotz befand sich hier der Ursprung eines Großteils der organisierten Kriminalität des gesamten Sektors, die illegalen Wettgeschäfte, bei denen Voorden einen Teil für sich abgezweigt hatten, bildeten da nur einen kleinen Anteil.
Ninielle schmiegte sich von hinten an mich. „Es ist doch jedes Mal wieder ein hübscher Anblick.“ Es war so etwas wie ein Running Gag zwischen uns, nachdem mir bei unserem ersten Besuch Ebroglios ein nicht ganz ernst gemeintes „hübsch“ aus dem Mund gerutscht war. Sie nahm auf dem Sitz des Co-Piloten Platz und kontaktierte Slebas Palast.

Wenige Minuten später hatte ich die Jackhammer auf dem Landefeld an Slebas Prachtbau sanft aufsetzen lassen und fuhr die Systeme herunter. Ninielle verschwand derweil im hinteren Teil des Schiffes und kümmerte sich um Voorden. Kurz darauf trafen wir uns an der Luke des Schiffes. Ich hatte die Geldkassette von nicht unerheblichen Ausmaßen auf einer Schwebebahre plaziert und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum reich verzierten Portal von Slebas Heim.
Seine Schergen nahmen uns in Empfang und geleiteten uns in die riesige Halle, wo er, wie bei Hutten scheinbar üblich, seine Audienzen abhielt. Auf allen Seiten führte ein durch in regelmäßigen Säulen abgetrennten und mit einer ornamentreichen Brüstung versehener Rundweg um den tiefer gelegenen Hauptbereich, an dessen Ende Sleba auf einer Empore thronte. Überall in der Halle hatten sich Söldner des Hutten, Speichellecker und sonstige Anhänger verteilt und beobachteten unseren Zug vor die Empore.
„Ehrenwerter Sleba“, begrüßte ich den Hutten mit einer leichten Verbeugung, die Ninielle an meiner Seite ebenso vollführte.
„Willkommen, Miss Kildare, Mister Talbot. Es ist mir eine Freunde, sie so schnell wiederzusehen. Wie ich sehe, waren sie erfolgreich in der Beschaffung des Delinquenten und wohl auch der Ware, der er an sich zu nehmen sich erdreistet hat.“ Er wandte sich einer Gruppe Söldner zu: „Schafft ihn weg, ich werde später meinen Spaß mit ihm haben.“
„Leben sie wohl, Voorden“, ließ ich mir nicht nehmen, ihn zu verabschieden, wohl wissend, das die meiste Zeit seines nur noch kurzen Lebens Qualen und Schmerzen seine Existenz begleiten würden.
Schallendes Gelächter ließ den massigen Körper des Hutten erbeben und schnell fielen auch seine Anhänger in das Lachen ein, manche vielleicht aufrichtig, andere eher um dem Hutten zu gefallen.
Nachdem sein Gelächter abgeebbt war, schob ich die Schwebebahre näher an seine Empore heran und brach die Siegel an dem Behälter, die ich in der Bank extra hatte anbringen lassen. Bei einem Hutt weiß man ja schließlich nie, es ist immer von seiner Tagesform abhängig, wie er sich verhält.
„Das Geld. Die genaue Summe hat ein Angestellter der Bank, bei der Voorden es deponiert hatte, zählen lassen, bevor er den Behälter versiegelt hat. Einen Teil seiner Beute hatte Voorden allerdings schon ausgegeben.“
„Ich vertraue ihnen, Mister Talbot.“ Sleba musste über eine ausgesprochen gute Stimmung verfügen. „Ich hatte ihnen schließlich auch 10 Prozent der vollen Summe versprochen, wenn sie das Geld wiederbringen.“ Er musste über eine vorzügliche Stimmung verfügen, erinnerte er sich doch an den korrekten Prozentsatz, den er bei der Erteilung des Auftrages genannt hatte. „Die fehlende Summe wird mir sein langer und schmerzvoller Tod schon ersetzen.“ Wieder brach er in ein schallendes Lachen aus, das die Menge in der Halle schnell aufgriff. Nach einer Zeit hatte er sich wieder unter Kontrolle. „Das Geld geht auf ihr gewohntes Konto?“ fragte er.
Ich nickte zur Bestätigung, woraufhin der Hutt eine der Personen auf dem Podium zu sich winkte und ihm etwas zuflüsterte.
„Darf ich sie noch dazu einladen, ein wenig bei uns zu verweilen und mit mir zu feiern?“
„Es tut mir leid, ehrenwerter Sleba, doch auf dem Flug hierher erhielten wir schon eine Anfrage für einen neuen Auftrag.“ Das war nicht ganz die Wahrheit, aber wir hatten sicher besseres vor, als es mit dieser Meute länger auszuhalten. „Somit müssen wir ihre Einladung leider ablehnen. Ich bedanke mich für das gute Geschäft, das wir mit ihnen gemacht haben.“
„Der Dank gebührt mir. Es ist mir immer wieder eine Freude, wenn sie beiden für mich arbeiten. Auf ein nächstes Mal.“
„Vielen Dank, ehrenwerter Sleba, es war uns eine Ehre.“
Nach einer kurzen Verbeugung machten wir kehrt, um schnell, aber nicht zu überhastet als dass es auffiele, den Palast zu verlassen. An Bord der Jackhammer angekommen, begab ich mich sofort ins Cockpit, um die nötigen Startvorbereitungen zu treffen. Ninielle gesellte sich schnell dazu und half mir dabei, so dass wir uns bald im Orbit Ebroglios befanden.
„Wohin?“
„Wie wär’s mit Corellia?“ schlug Ninielle vor.
„Shoppen?“ fragte ich, eigentlich eher rhetorisch, denn eigentlich war mir ihre Antwort klar. Meine Eltern besuchen wollte sie wohl jedenfalls nicht, hatten sie doch jeden Kontakt zu mir abgebrochen, nachdem ich nicht wie mein Bruder Siv in die Imperiale Armee eingetreten war, sondern mich für ein Leben als freischaffender Kopfgeldjäger entscheiden hatte.
Sie nickte.

Nachdem wir zur Richtungsänderung zum letzten Sprung nach Corellia aus dem Hyperraum getreten waren, überprüfte ich über das Holonet den Zahlungseingang auf unserem Konto. Sleba hatte die volle Summe überweisen lassen. Doch es hatte mich auch nicht gewundert, hatte es bei unseren vorherigen Aufträgen auch nie Grund zur Klage gegeben. Für einen Hutten war Sleba ein ganz guter Geschäftspartner.
Ninielle stütze sich auf die Rückenlehne des Stuhls, auf dem ich saß und schaute sich die Zahlen an. „Dann steht dem Shoppen ja nichts mehr im Weg...“
„Ja, Zeit für Upgrades. Und ich hab da auch schon was im Auge.“

1 Comments:

Blogger Galen said...

Ursprünglich auch eine Geschichte, die einige Jahre alt ist, doch leider ist das Skript irgendwann mal verschollen, so dass ich mich vor ein paar Wochen noch einmal daran gesetzt hatte, die Story neu zu schreiben. Bisher wurde die Geschichte somit auch noch nirgendwo veröffentlicht.

Zudem wird eine Vorliebe deutlich, die ich seit einigen Jahren habe: ich betitele meine Geschichten gerne nach Zeilen aus Liedern, deren Titeln oder gar Albumnamen. Hier standen Coldplay für die Überschrift und Walls Of Jericho für den Untertitel Pate. Zwischendrin hatte ich dem Werk auch mal den Arbeitstitel "Onkel Toms Hutte" verpasst... ;)
Der Name des Planeten (Ebroglio) ist übrigens der Name eines Songs von At The Drive-In.

3:20 PM  

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